Konstantinos Simitis

griechischer Jurist und Politiker; Wirtschaftswissenschaftler; PASOK; Premierminister 1996-2004; fr. versch. Ministerämter, u. a. Landwirtschaftsminister 1981-1985, Wirtschaftsminister 1985-1987

* 23. Juni 1936 Athen

† 5. Januar 2025 Korinth

Herkunft

Konstantinos (Kostas) Simitis wurde am 23. Juni 1936 als Sohn eines Rechtsanwalts und Professors an der Hochschule für Wirtschafts- und Handelswissenschaften in Athen geboren. Seine Mutter Fani war während der deutschen Besatzungszeit (1941-1944) im Widerstand aktiv. Sein älterer Bruder Spiros, der in Frankfurt/Main eine Professur für Arbeitsrecht hatte, war 1975-1991 Datenschutzbeauftragter des Landes Hessen. 2001 erfolgte seine Berufung zum Vorsitzenden des von der Bundesregierung geschaffenen Nationalen Ethikrates.

Ausbildung

S. studierte 1954-1959 in Marburg Rechtswissenschaften und promovierte dort mit einer Dissertation über "Gute Sitten und Ordre publique" zum Dr. jur. 1961-1963 studierte er Wirtschaftswissenschaften an der London School of Economics (LSE).

Wirken

Die Berufstätigkeit begann S. 1961 als Anwalt am Obersten Gericht Griechenlands (Areopag). Nach dem Militärputsch im April 1967 und der Errichtung des Obristenregimes unter Oberst Georgios Papadopoulos entging S., der seit 1965 als Mitbegründer des "Alexandros-Papanastasiou"-Clubs politisch aktiv war und sich am Widerstand gegen die Militärdiktatur beteiligte, 1969 der Verhaftung durch seine Flucht ins Ausland. 1969-1974 lebte er im Exil in der Bundesrepublik. Den Widerstand gegen die Militärdiktatur setzte er ab ...